Gespräch mit dem Land über weitere Entwicklung bei insolventer SHW CT

OB Rentschler lotet im Wirtschaftsministerium mit Vertretern der Stadtverwaltung sowie Insolvenzverwalter Zuständigkeiten und Vorgehen bezüglich Liegenschaften und Kunstgusssammlung von SHW CT aus

In einem ausführlichen Gespräch im Stuttgarter Wirtschaftsministerium wurden im Zuge der Insolvenz bei SHW CT aufgeworfene offene Fragen angesprochen. OB Thilo Rentschler konnte dabei gemeinsam mit SHW CT-Geschäftsführer Marcus Katholing und Königsbronns Bürgermeister Michael Stütz Fragen zur möglichen Altlastenbeseitigung sowie zu den Liegenschaften des Unternehmens ansprechen. Das Land Baden-Württemberg hatte als bis 2006 aktiver Miteigentümer des Traditionsunternehmens Verpflichtungen übernommen, die nun nach der Insolvenz mit den Vertretern der zuständigen Ministerien besprochen wurden. Weiteres Gesprächsthema waren der Denkmalschutz bei bestehenden Gebäuden sowie der Kunstguss-Sammlung im ehemaligen SHW-Museum.

Die Zukunft des Standortes Wasseralfingen als Jahrhunderte lang genutzte Industriefläche wurde besprochen. Dabei verpflichtete sich das Land gemäß der vertraglichen Fixierung von 2006 zur Übernahme anfallender Altlastensanierungskosten bei weiterhin gewerblicher Nutzung des Areals. „Der Stadt Aalen ist daran gelegen, dass Altlasten nach der Aufgabe des Standorts durch SHW CT beseitigt werden und künftigen Nutzern ein möglichst unbelastetes Grundstück zur Verfügung steht“, betonte OB Thilo Rentschler. Das rund acht Hektar große Areal solle laut Insolvenzverwalter Marcus Katholing in Abstimmung mit der Stadt Aalen versucht werden zu veräußern.   

Gespräche wurden auch über die kulturgeschichtlich bedeutsame Ofenplattensammlung sowie weitere Kunstgussgegenstände geführt, die im SHW-Museum auf dem SHW CT-Firmenareal lagern. Laut Leihvertrag zwischen Land und Stadt ist eine Vielzahl von Gussteilen inventarisiert. Diese konkret zuzuordnenden Gegenstände könnten sofort außerhalb des Firmenareals gelagert werden, sagte der Insolvenzverwalter zu.

OB Thilo Rentschler unterbreitete hierzu Vorschläge. „Das Landesdenkmalamt hat signalisiert, dass alle Kunstgussgegenstände zusammen erhalten werden sollen. Wir haben uns darauf verständigt, dass das Thema Kunstgusssammlung einvernehmlich zwischen Stadt Aalen, Gemeinde Königsbronn, dem Insolvenzverwalter, Landesdenkmalamt sowie Vermögen und Bau Schwäbisch Gmünd gelöst und aufgearbeitet werden soll“, sagte OB Thilo Rentschler nach dem Termin. Hierzu wurde das Amt für Kultur und Tourismus sowie das Rechtsamt im Zusammenspiel mit Wasseralfingens  Ortsvorsteherin Andrea Hatam mit der Klärung beauftragt.

Ein gemeinsamer Termin der Landesbehörden mit Insolvenzverwalter sowie Aalen und Königsbronn ist in Abstimmung. „Wir wollen gemeinsam die Kunstguss-Sammlung als Zeugnis der langen Verhüttungs- und Gießereitradition in Wasseralfingen für nachfolgende Generationen erhalten“, betonte Rentschler.

© Stadt Aalen, 26.04.2019