Harmonischer Dreiklang auf dem Aalener Stadtoval

Es geht mit Riesenschritten voran auf dem Stadtoval. Das Hotelprojekt ist unter Dach und Fach. Das Unternehmen Isin Consultants wird das Hotel planen und bauen. „Wir kriegen da einen hervorragenden Dreiklang, bestehend aus Hotel - Steg und Kulturbahnhof“, freute sich Oberbürgermeister Thilo Rentschler beim Pressegespräch am 20. September im Aalener Rathaus. In der Klausursitzung am 15. September habe sich der Gemeinderat mit deutlicher Mehrheit für das Isin-Konzept entschieden, berichtet Rentschler. Gemeinsam mit Baubürgermeister Wolfgang Steidle, Architekt Cermal Isin und Geschäftsführerin Inge Horn von Isin Consultants informierte er über das 17 Mio. Euro teure Bauprojekt.

Auf dem Stadtoval entstehe ein Vorzeigequartier mit sehr urbanem Charakter, dessen Leuchtturm der geplante Kulturbahnhof sei, so Isin. Auch die vorgesehene Anbindung des Areals mit einem Steg sei sehr wichtig. „Das ist ein toller Entwurf von Professor Dr. Sobek und trägt entscheidend zur architektonischen Qualität des Gesamtgrundstückes bei.“ Auch die Flaniermeile „Grüne Mitte“ im Herzen des Quartiers verbinde sich in idealer Weise mit der geplanten Wohnbebauung.

ANBINDUNG DES HOTELS AN DEN KULTURBAHNHOF GEPLANT

Bei der Planung des Hotelprojekts sei die Anbindung an den Kulturbahnhof ein entscheidendes Kriterium gewesen. Gerade darin sehe man sehr viele Synergieeffekte. Das Kulturangebot vom Jazzkonzert bis zu Theatervorstellungen im Kulturbahnhof ziehe Menschen nach Aalen, die dann eine Übernachtung benötigten. Aber auch im Gastronomiebereich sieht Isin Kooperationsmöglichkeiten zwischen Hotel und Kulturbahnhof. Noch will Isin den Betreiber des neuen 126 Zimmer großen Hotels nicht bekannt geben, man sei mit drei möglichen Pächtern im Gespräch, die letztendliche Entscheidung sei noch nicht getroffen. Aber in jedem Fall wolle man eine „internationale Marke in Aalen etablieren“, betont der Architekt.

STEIGENDE ÜBERNACHTUNGSZAHLEN IN AALEN

„Wir wollen, dass die Leute bei uns eine Woche bleiben und nicht nur eine Nacht“, laute die Devise, sagte OB Rentschler mit dem Hinweis auf den hoch attraktiven Standort des neuen Hotels. Und touristisch habe Aalen und die Region einiges zu bieten, sagte er mit Blick auf das Besucherbergwerk „Tiefer Stollen“, das bald generalsanierte Limesmuseum, den UNESCO-Geopark und das vielfältige Kulturangebot in Ostwürttemberg. Vor allem die regionalen Wirtschaftsunternehmen hätten bei der Stadt immer wieder angemahnt, das Hotelangebot in Aalen auszuweiten, berichtet er weiter. Schon jetzt habe Aalen die höchsten Übernachtungszahlen der Region, inzwischen liege man bei 200.000 jährlich mit steigender Tendenz. Mit dem gesamten Hotelangebot – neu und bestehend - könne man die Nachfrage optimal abdecken.

Infos zum Hotelneubau

Die 126 Zimmer teilen sich in Einzel-, Doppel- und Familienzimmer sowie Zimmer für Menschen mit Handicap. auf. Cemal Isin plant ein Hotel der Kategorie drei Sterne plus, teilte er mit. Das viergeschossige Gebäude mit einem zurückgesetzten Dachgeschoss für einen großzügigen Wellnessbereich und einem Dachgarten verfügt über zwei Innenhöfe in Richtung Bahnhof, die mit sog. Prallscheiben gegen Lärm geschützt werden. Nicht nur Hotelgäste dürfen sich im rund 450 m² großen Restaurantund Cafébereich im Erdgeschoss wohlfühlen. Der Entwurf sieht weiter die Einrichtung von 76 Parkplätzen vor, davon 56 in einer Tiefgarage. Die öffentlichen Bereiche rund um das neue Hotel sollen für die Öffentlichkeit zur Verfügung stehen und sind nicht nur ausschließlich für Hotelgäste bestimmt.
Von „einem Supertag für Aalen“ sprach auch Baubürgermeister Wolfgang Steidle und lobte den Entwurf für die „städtebaulich bemerkenswerte Figur“. Die „kammartige Struktur“ des Hotelkomplexes sei bereits im Siegerentwurf des städtebaulichen Wettbewerbs für das Stadtoval vorgesehen gewesen.

© Stadt Aalen, 28.11.2016