Spätestens seit Asterix wissen es alle: „Delirant isti Romani – sie spinnen, diese Römer“! Passend dazu steht in diesem Jahr der Internationale Museumstag unter dem Motto „Baden-Württemberg spinnt“. Auch im Limesmuseum dreht sich an diesem Tag im wörtlichen wie im übertragenen Sinn alles um die römische Kunst des Spinnens.
Die Expertinnen und Experten des Limesmuseums gewähren spannende Einblicke in die antike Textilverarbeitung und zeichnen gemeinsam mit den Besucherinnen und Besuchern den Weg von der Rohwolle bis zum fertigen Kleidungsstück nach. Verschiedene Vliesqualitäten können befühlt werden und machen den Unterschied zwischen Alltagskleidung und Luxusgewand deutlich.
Ein weiteres Thema ist das Färben der Wolle. So führen die Experten von Tinctorium Romanum in das Thema Pigmente und Pflanzenfarbstoffe ein und zeigen unterschiedliche Farbtechniken und -qualitäten, die bei der Produktion von Kleidung in der Antike zum Einsatz kamen. Außerdem wird anhand der Beschäftigung mit Kleidung ein Blick in das römische Alltagsleben vor knapp 2.000 Jahren geworfen. Die unterschiedlichen Rollen von Männern und Frauen in antiken Gesellschaften werden beleuchtet, um festzustellen, wer bei den Römern denn nun wirklich gesponnen hat.
Allerdings zeichnet sich nicht nur die Kleidung der Römerinnen und Römer durch besondere Kunstfertigkeit aus. Auch das römische Handwerk beeindruckt bis heute mit seiner Detailverliebtheit. Am Sonntag sind im Museum Lupen bereitgelegt, mit deren Hilfe die aufwendige und kunstvolle Verarbeitung betrachtet werden kann, die sogar die einfachsten Alltagsgegenstände aufweisen.
Wie gewohnt ist das museumspädagogische Team wieder mit vielen spannenden Mitmachaktionen dabei. Groß und Klein können selbst Hand anlegen, um sich ganz wie bei den alten Römern zu fühlen. Das Museumscafé ist ebenfalls geöffnet, so dass einem gemütlichen Beisammensein nichts im Weg steht.
Sonntag, 18. Mai, 11 bis 16 Uhr, Limesmuseum
Mehr Informationen gibt es unter www.limesmuseum.de
PNr. 270/2025