Wasseralfingen ist mit seiner malerischen Umgebung nicht nur reich an landschaftlicher Schönheit, sondern auch reich an Industriegeschichte und Kunstgeschehen.
Im historischen Ambiente des Kulturzentrums Bürgerhaus Wasseralfingen zeigt die Museumsgalerie Sonderausstellungen zur Ortsgeschichte und zum Kunstschaffen einheimischer Maler und Modulleure. Ein Schwerpunkt liegt auch auf der Präsentation von Kunst aus dem süddeutschen Raum. Die Themenvielfalt der wechselnden Ausstellungen reicht von der Eisenkunstgusstradition, über afrikanische Kunst bis hin zu Sieger-Köder, den bekannten, in Wasseralfingen geborenen Pfarrer und Maler.
Auf dem Stefansplatz vor dem Museum beginnt der Sieger-Köder-Weg. Er lädt dazu ein, Kunstwerke von Köder selbst sowie befreundeten Künstlern in Kirchen und dem Schloss Wasseralfingen zu entdecken.
Die Museumsgalerie Wasseralfingen wird vom Bund für Heimatpflege Wasseralfingen e.V. getragen. Der Verein für Heimatgeschichte, Kunst und Kultur wurde 1957 von Werner Bieg gegründet, um die reiche kulturgeschichtliche Vergangenheit seines Heimatortes zu bewahren.
25. Oktober 2025 - 25. Januar 2026
<< ÜBERALL GIBT ES BLUMEN
FÜR DEN, DER SIE SEHEN WILL >>
Dieses Zitat veröffentlichte Henri Matisse 1947. Für ihn bedeutete es, dass Schönheit und positive Dinge in der Welt für jeden zugänglich sind, der bereit ist, sie zu erkennen. Doch Blumen symbolisieren nicht nur freudige Ereignisse, sondern auch Trauer und Vergänglichkeit.
All diese Facetten zeigen die Künstler Alfred Bast, Friedemann Blum, Filiberto Montesinos Castañón, Beate Gabriel, Harald Habermann, Gisela Hammer, Nicoline Koch-Lutz, Sabine Koloska, Irene Löffel, Heide Nonnenmacher, Prof. Dr. Dietmar Schmid und Waltraud Schwarz durch Malerei, Zeichnungen, Fotografie, Lichtinstallationen, Porzellan und Papier. Die Trauer wird durch Fotos des Attentates von 2011 in Oslo dokumentiert. Nach drei Workshops, in denen Blumen mit verschiedenen Materialien hergestellt wurden, zeigen wir eine Installation, an der sich viele kunstinteressierte Helferinnen beteiligten.
27. Juni - 7. September 2025
Kaum eine bundesrepublikanische Reform erschütterte das Selbstverständnis der Menschen so sehr wie die Gemeindereform. Ab 1968 verlangte auch die baden-württembergische Regierung von den Kommunen, sich zu größeren, lebensfähigeren Gemeinden zusammenzuschließen. Viele Kommunen wehrten sich dagegen, aber keine so heftig wie Wasseralfingen.
Ab 1973 sah die Zielplanung der Landesregierung nämlich endgültig vor, dass sich Aalen und Wasseralfingen zu einer Stadt zusammenschließen sollten. Während die Aalener samt Stadtbezirke sich den Zusammenschluss wünschten (89 % Zustimmung), lehnten es die Wasseralfinger fast genauso deutlich ab (85 % Ablehnung). Der Hintergrund: Aalen hoffte mit Wasseralfingen doch noch Sitz des Oberzentrums zu werden, während Wasseralfingen befürchtete, durch den Zusammenschluss nicht nur die Selbstständigkeit zu verlieren. In der Folge organisierte sich in Wasseralfingen ein breiter Widerstand gegen den Zusammenschluss, getragen durch Politik und Zivilgesellschaft.
Die Ausstellung des Bundes für Heimatpflege, unterstützt mit Material des Stadtarchivs Aalen, beschäftigt sich mit dem kreativen und oft provokanten Protest der Wasseralfinger, gibt aber auch den Befürwortern des Zusammenschlusses Raum und wirft einen Blick auf 50 Jahre gemeinsame Flächenstadt Aalen.
3. Januar - 1. Juni 2025
Am 3. Januar 2025 wäre der 2015 verstorbene Künstler und Pfarrer Sieger Köder 100 Jahre alt geworden. Grund genug, aus diesem Anlass eine umfassende Werkschau dieses Menschenfreundes in der Museumsgalerie Wasseralfingen zu zeigen, die viele Facetten seines reichhaltigen Schaffens vorstellen wird.
Diese Ausstellung soll aber nicht nur seine Kunst vor Augen führen, vielmehr will sie auch Stationen seines Lebens und ihm wichtige Anliegen durch begleitende Texte aufzeigen. So wird seine Lebenseinstellung offenbar, die von der Liebe zur Heimat und ihren Menschen, zur Kunst, auch der von Künstlerkollegen, und vor allem zu Gott geprägt worden ist!
28. Juni - 6. Oktober 2024
Als Torso wird besonders auch ein menschlicher Körper bezeichnet, an dem Arme, Beine sowie der Kopf nicht vorhanden sind. Ab dem 16. Jahrhundert, im Zeitalter der Renaissance, wuchs die Bedeutung dieser zumeist in der Antike entstandenen Figuren, die oft auch durch Kriegszerstörungen verstümmelt wurden. Als berühmte Beispiele dieser Gattung sind der „Torso von Belvedere“ oder die „Nike von Samothrake“ in der Kunstgeschichte bekannt geworden.
Diese bruchstückhaften Skulpturen und Plastiken inspirierten in den nachfolgenden vielen Jahrhunderten bis in unsere Tage Bildhauer, Maler und Zeichner, dieses Faszinosum mit ihren Forminterpretationen zu ereichern. Alle diese Kunstwerke erzählen dem Betrachter von der Tragik ihrer Vergänglichkeit und beeindrucken über alle Zeiten hinweg mit ihrer rätselhaften Schönheit, denn „wir kennen nicht sein unerhörtes Haupt“ wie der bedeutende Dichter Rainer Maria Rilke in seinem berühmten Poem „Archaïscher Torso Apollos“ vermittelt.
18. November 2023 - 1. Mai 2024
Katzen sind die beliebtesten Haustiere der Deutschen und wahrscheinlich auch in vielen anderen Ländern der Welt. Warum ist das so? Die Krallenträger gelten als „Schmusetiere“, obwohl sie eine vom Menschen wenig abhängige Lebensweise bevorzugen. Trotzdem genügt allein schon ihre Anwesenheit, um die doch für Heim und Futter sorgenden Katzenliebhaber glücklich zu machen, wobei sie ihre Gunst oft nur in „homöopathischen“ Dosen vergeben. Denn sie schenken ihre Zuneigung nicht Jedem und zeigen Gefühlsregungen wie Schnurren nur, wenn es ihnen gefällt.
Über 100 Arbeiten aus allen Sparten der Bildenden Kunst – kombiniert mit einigen Texten berühmter Autoren – führen in dieser Ausstellung das besondere Verhältnis von Katze und Mensch vor Augen und widerlegen den geläufigen Spruch, „dass doch alles für die Katz“ ist. Nein, diese geläufige Redewendung bestätigt sogar die Einstellung der Menschen, „alles für die Katz“ zu tun, damit es den liebgewonnenen Tiergefährten gut geht.
23. Juni - 20. August 2023
Da lebt doch tatsächlich ein artverwandtes Künstlerehepaar in seiner Idylle hoch über Aalen und Wasseralfingen im schönen Röthardt und schafft still vergnügt Kunstvolles und auch verrückt Erscheinendes.
Die „Natterers”, also „Traudel von Röthardt” und ihr Ehemann Ulrich, immer schon Uli gerufen, werkeln seit vielen Jahren still vergnügt, aber höchst einfallsreich an dem, was sie fasziniert und ihnen Spaß macht:
Figuren, Gelenkfiguren, Objekte, Bilder, Installationen ...
Und dass der Apfel nicht weit vom Kunststamm fällt, beweist die Tochter Johanna mit ihren atmosphärischen Fotoimpressionen von Landschaftlichem und scheinbar Unerheblichem, das ebenfalls wie die Werke ihrer Eltern vor Augen führt, wie dieses Kunstschaffen unser Leben reicher machen kann.
Was will man oder sie mehr?
Museumsgalerie im Bürgerhaus Wasseralfingen
Stefansplatz 5
73433 Aalen-Wasseralfingen
Telefon 07361 9791 0
E-Mail rathaus.wasseralfingen@aalen.de
Fr - So 14 – 18 Uhr
An Feiertagen 14 – 18 Uhr
Sonderführungen sind nach Vereinbarung möglich (Kontakt: Tel. 07361 9791-0 oder rathaus.wasseralfingen@aalen.de).
Parkempfehlung: Vor dem Museum (mit Parkscheibe)
Bushaltestelle: Stephanuskirche