Reinhard-von-Koenig-Preis wird zum dritten Mal verliehen

Sicherheit und Verfügbarkeit von Daten im Fokus
Frank Karlitschek
Frank Karlitschek (© Creative Commons)

Frank Karlitschek, Gründer der Nextcloud GmbH, heißt der Preisträger des mit 20.000 Euro dotierten Reinhard-von-Koenig-Preises 2018, der seit 2014 im Zwei-Jahres-Turnus von der Stiftung Schloss Fachsenfeld vergeben wird. Ziel des Preises ist, auf die Bedeutung des technischen Fortschritts zur Lösung wesentlicher gesellschaftlicher Herausforderungen aufmerksam zu machen. Den Förderpreis 2018 erhält Prof. Hendrik Speck von der Hochschule Kaiserslautern. Er ist mit 5000 Euro dotiert und wird vom Verein „Freundeskreis Schloss Fachsenfeld e.V.“ verliehen.

Die beiden Entwickler erfüllten die Auswahlkriterien, indem sie mit ihren Innovationen neue technologische Lösungsansätze für gesellschaftlich relevante Herausforderungen bieten, technischen Mut zeigen und einen signifikanten Beitrag zu nachhaltigem Fortschritt leisten. Die Preisverleihung findet am 26. Oktober auf Schloss Fachsenfeld statt. Der gemeinsame Nenner, der beide Preisträger verbindet, bildet das Thema Datensicherheit und -kontrolle, das seit Jahren immer mehr zu einem öffentlichen Diskussionspunkt geworden ist.

Hendrik Speck
Hendrik Speck (© )

Nextcloud nennt sich die Entwicklung, für die Frank Karlitschek die Auszeichnung erhält – eine Open-Source-Lösungen zum Betrieb von Cloud-Diensten. Der Unterschied zu Cloud-Speichern wie Google Drive besteht darin, dass der User – sei es ein Unternehmen, eine Behörde oder Privatperson – einen eigenen Server benutzen kann. Dies bietet eine hohe Sicherheit der gespeicherten Daten und verhindert ein etwaiges Ausspähen.

Insbesondere Daten aus dem Gesundheitsbereich sind sensibel und schützenswert. Hierfür wurde von Hendrik Speck, gleichzeitig CEO der Zweibrückener RAM Group Communication GmbH, mit der Fitness- und Gesundheitsapp „n*soria“ eine sichere Anwendung mit vollständiger Nutzerkontrolle entwickelt.

Nach der Auszeichnung von Methoden der Augenoptik zur Wiederherstellung des Sehens im Jahr 2014 folgte die Vergabe des Reinhard-von-Koenig-Preises 2016 an Untersuchungen zum autonomen Fahren. Der Umgang sowie die Verfügbarkeit von Daten wird die Gesellschaft maßgeblich beschäftigen.

© Stadt Aalen, 26.10.2018