Schlatäcker II wird ein Quartier zum Vorzeigen

Erschließung des neuen Wohnquartiers ist fertig: Rund 1,2 Millionen Euro wurden verbaut, Wohnraum für rund 180 Menschen entsteht.

Schlatäcker II wird ein Quartier zum Vorzeigen
v.l.n.r. Stefan Pommerenke (Tiefbauamt der Stadt Aalen), Christoph Schmid (Fa. Georg Eichele) Erster Bürgermeister Wolfgang Steidle, Oberbürgermeister Thilo Rentschler, Markus Eichele (Fa. Georg Eichele), Wolfgang Groll (G +H Ingenieurteam) und Andreas Heiß (Stadtwerke Aalen). (© Stadt Aalen)

In Halbhöhenlage, nur rund einen Kilometer von der Innenstadt entfernt, hat die Stadt Aalen das Baugebiet Schlatäcker II nun erschlossen. „Wir können damit eine weitere Baustelle abhaken. Wohnen, Arbeiten und Lebensqualität gehören zusammen. All das kann wie in diesem neuen Wohnquartier bestens verbunden werden“, sagte OB Thilo Rentschler beim Vor-Ort-Termin. 21 Einzelhäuser, sieben Mehrfamilienhäuser sowie einige Doppelhaushälften schaffen auf den rund 30 Bauflächen mit 3,2 Hektar Platz für weitere 180 Bewohner – und das in der Kernstadt Aalens, die in den vergangenen vier Jahrzehnten rund 3000 Einwohner verloren hatte. „Deshalb ist eine langfristig angelegte Stadtentwicklung notwendig, die genügend Reserveflächen bereithält, wenn der Bevölkerungsdruck wie derzeit in Aalen zunimmt", sagte das Stadtoberhaupt.

Baubürgermeister Wolfgang Steidle erinnerte daran, dass vor fast genau elf Jahren das Preisgericht zur Erschließung des Areals getagt hatte. „Das Quartier wird wie Schlatäcker I mit Quartiershöfen versehen sein. Ein Viertel der erschlossenen Fläche wird aus öffentlichen Grünflächen bestehen“, sagte er. Die Bauplatz vergabe sei bis auf zwei Bauplätze für Einfamilienhäuser, sowie zwei für Mehrfamilienhäuser abgeschlossen. Schlatäcker II sei deshalb qualitativ hochwertig, auch weil es verwoben mit dem gewachsenen Umfeld sei, betonte Steidle.

OB Thilo Rentschler sprach von einer guten Potenzialfläche, die Anfang der 1990er Jahre in den bis heute geltenden Flächennutzungsplan gelangt sei. „Wir müssen heute Pläne entwickeln, damit unsere Nachnachfolger handeln können, wenn der Siedlungsdruck hoch ist. Es macht Sinn, auch dort neue Gebiete zu entwickeln, wo die meiste Infrastruktur zu finden ist: in der Kernstadt“, sagte Rentschler. Die Vorfinanzierungskosten lagen inklusive Grunderwerb und Planungskosten bei 3,46 Millionen Euro. „Das muss erst gestemmt werden, ist aber Anbetracht des erhöhten Wohnraumbedarfs und des Trends zur Urbanität gut investiertes Geld“, sagte Rentschler. „Wenn Aalen nicht wie bei dem Gebiet Schlatäcker gehandelt hätte, würden die Mieten in Aalen stärker steigen.“ Er warb für das Ausweisen geeigneter Flächen im Flächennutzungsplan 2020/2050, der in Arbeit ist. „Dieses Werk ist für die weitere Entwicklung Aalens enorm wichtig“, sagte Rentschler.

© Stadt Aalen, 25.10.2018