Stadt informiert über ihre Schwerpunktthemen für 2020

Nach einer zweitägigen Klausur benennen OB und die beiden Beigeordneten die Arbeitsschwerpunkte in ihren Dezernaten fürs laufende Jahr

OB Thilo Rentschler sowie seine beiden Bürgermeisterkollegen Wolfgang Steidle und Karl-Heinz Ehrmann haben nach einer zweitägigen Klausur ihre Arbeitsfelder benannt, die für 2020 im Fokus stehen. „Unser gesamtes Arbeiten folgt dem Konzept der integrierten Stadtentwicklung und setzt auf eine enge Verzahnung der einzelnen Disziplinen“, sagte OB Thilo Rentschler. In einer zweitägigen Gemeinderatsklausur am 20./21. März wolle die Verwaltungsspitze die Themen intensiv mit den Stadträten diskutieren. „Dieser Austausch alle zwei Jahre ist wichtig, damit das Hauptorgan eng miteingebunden ist in die  Zukunftsprojekte“, sagte Rentschler.

Der OB erläuterte weitere zwei Themen. Beim Thema Umwelt und Nachhaltigkeit verwies er auf das Einführen des um 25 Prozent verbilligten Umwelttickets zum Preis von 39 Euro monatlich zum 1. Januar 2020. Ziel sei, die Einführung eines 365 Euro-Jahrestickets nach dem Wiener Modell sowie eine erfolgreiche Ausgestaltung des für den Kreis beschlossenen Vollverbunds. Dadurch soll versucht werden, den Individualverkehr einzudämmen und mehr Menschen zum Umstieg auf den ÖPNV zu animieren. Rentschler verwies zudem auf eine Veranstaltung am 13. März zum nachhaltigen Bauen mit dem Deutschland-Geschäftsführer des Club of Rome, Andreas Huber. „Wir wollen zum Thema Nachhaltigkeit (er)leben eine breite Diskussionsplattform bereitstellen“, sagte Rentschler. Deshalb stehe das Studium Generale 2020/21 unter dem Motto „Nachhaltigkeit (er)leben“.

Drittes wichtiges Thema ist für Rentschler der Wohnungsbau. Die 2014 gestartete Wohnbauoffensive trage nun Früchte. „Ab 2020 ist Erntezeit. Wir wollen für alle Zielgruppen Wohnraum bieten“, sagte Rentschler. Aalen liege beim Abrufen von Landesgeldern für den sozialen Wohnungsbau an der Spitze.

Erster Bürgermeister Wolfgang Steidle ging auf die Fortschreibung des Flächennutzungsplans ein. Im Frühjahr solle das Verfahren in Abstimmung mit den zur Verwaltungsgemeinschaft gehörenden Nachbarkommunen Hüttlingen und Essingen erneut beraten und auf den Weg gebracht werden. Das Kombibad im Hirschbach soll ebenfalls 2020 durchgeplant werden. Noch im ersten Halbjahr soll der Baubeschluss befasst werden, Spatenstich soll in zwei Jahren sein und die Fertigstellung des Bads 2024 gefeiert werden.

Steidle berichtete auch über die geplante Rathaussanierung. Hier tendiert alles nach den drei Vortragsveranstaltungen zu einer Sanierung im Bestand. Dazu solle 2020 der Grundsatzbeschluss gefasst werden. 

Für Bürgermeister Karl-Heinz Ehrmann bildet die Schulhaussanierung weiterhin einen Schwerpunkt. Bis 2023 fließen nochmals 41,5 Mio. Euro in den Ausbau, davon 7,3 Mio. Euro im Jahr 2020. Hinzu kommen bis 2024 gut 24 Mio. Euro für den medientechnischen Ausbau. Weiter im Fokus blieben auch der Personalaufbau sowie die Attraktivitätssteigerung der Stadtverwaltung als Arbeitgeber. Dazu wurde ein Personalentwicklungskonzept erarbeitet, das auch ein Führungskräfte-Nachwuchsprogramm beinhaltet.

2020 wird der Kleinkindbetreuungsplan AKITA fortgeschrieben. Durch den Ausbau der Betreuungskapazitäten und Fluktuation würden 260 neue Mitarbeiter in den Kitas in den kommenden Jahren benötigt. Als weitere Schwerpunktthemen nannte Ehrmann die Fertigstellung des Kulturbahnhofs KubAA sowie das Installieren des Eigenbetriebs aalen.kultur&events ab Mitte 2020. Und: Die Digitalisierung der Verwaltung werde auch 2020 bestimmen. Neben einem vom Gemeinderat beschlossenen Amt für Digitalisierung und IT sollen in den Ämtern Digitalisierungslotsen bei der Umsetzung der neuen Abläufe helfen.

© Stadt Aalen, 20.01.2020