Stadtoval Aalen

In der Sitzung des Ausschusses für Umwelt und Stadtentwicklung am 1. Oktober 2015 hat die Stadtverwaltung über die Entsiegelungsarbeiten und den unterirdischen
Rückbau des Stadtoval-Geländes berichtet.

Oberbürgermeister Thilo Rentschler sprach einführend von einer Jahrhundertaufgabe, dem größten und wichtigsten innerstädtischen Entwicklungsgebiet der nächsten 10 Jahre. „Auf dem 6,5 Hektar großen Areal
werden bis zur Fertigstellung Investitionen in Höhe von 150 bis 200 Millionen Euro getätigt werden. Außerdem wird es einen positiven Einfluss auf die Entwicklung der umliegenden Quartiere haben. Die Aufgabe ist sehr anspruchsvoll, aber wir sind mit vielen Themen im Plan. Ich erwähne beispielhaft
das Bebauungsplanverfahren, die Ansiedlung eines möglichen Hotels, die aktive Vermarktung, die Fernwärmeversorgung sowie die Unter- und Überführungen. Ich bin überzeugt, dass wir die Aufgabenfülle
gut bewältigen werden. Ab dem Jahre 2017 werden sich die Baukräne drehen. Wichtig ist mir bei diesem Projekt auch, die Bürgerschaft regelmäßig mitzunehmen, es gab bereits zahlreiche Infoveranstaltungen,
Führungen und Präsentationen.“

Der stellvertretende Tiefbauamtsleiter Martin Sandel erläuterte die Entsiegelungsarbeiten. Dabei werden sämtliche Anlagenteile zurückgebaut, die sich in all den Jahren der unterschiedlichen Nutzungen angesammelt haben. Alle Kanäle, Fundamente, Leitungen und sonstigen alten Bauteile werden ausgegraben, zerkleinert und auf Schadstoffe untersucht. Bisher wurden, auch in den Bereichen, die komplett bis in 4 bis 4,5 Meter Tiefe freigemessen wurden, nur unbedenkliche Metalle wie alte Kupferleitungen, Gleise oder Schachtdeckel gefunden.

Verlagerung der Loktankstelle

Oberbürgermeister Rentschler verwies auf zahlreiche Gespräche mit der Deutschen Bahn und ihrer unterschiedlichen Betriebsgesellschaften zur Verlagerung der Loktankstelle auf dem Stadtoval in einem akzeptablen Zeitfenster. Es habe bereits einen Suchlauf für alternative Standorte gegeben und er ist zuversichtlich, bis Anfang 2016 Ergebnisse vorlegen zu können. Im Anschluss werde dann mit der Bahn darüber verhandelt. Da das Eisenbahnbundesamt dies genehmigen muss, könnte das Verfahren noch zwei weitere Jahre in Anspruch nehmen.

Wettbewerb Kulturbahnhof

Die Preisträger des Architektenwettbewerbs für den Kulturbahnhof Aalen werden nun beauftragt, eine Kostenschätzung einzureichen. Dafür erhalten sie jeweils 8.000 Euro. In die detaillierte Planungsphase kann voraussichtlich ab dem neuen Jahr eingestiegen werden.

© Stadt Aalen, 02.01.2015