Stellungnahme der Stadt zu den Vorwürfen von Ortsvorsteher Patriz Ilg

Stellungnahme der Stadt zu Vorwürfen von Hofens Ortsvorsteher Patriz Ilg

Die Stadt Aalen nimmt wie folgt Stellung zu den von OV Patriz Ilg geäußerten Vorwürfen der „furchtbaren Erpressung“ im Zu-sammenhang mit seinem Bauprojekt in Aalen-Hofen:

Die Stadt Aalen ist eine investorenfreundliche Stadt. Dies wird sichtbar an der Vielzahl erfolgreich abgeschlossener Bauprojekte. Für dieses investorenfreundli-che Klima setzen sich die Verwaltungsspitze, der Ge-meinderat und alle Ämter der Stadtverwaltung gemeinsam ein. Potentielle Investoren werden motivierend und unter Berücksichtigung gültiger Rechtsnormen begleitet und unterstützt. Dies gilt grundsätzlich für alle Anfragen.

Auch zum Wohnbauvorhaben in Hofen wurden bereits frühzeitig, im Juli 2017, erste Beratungsgespräche mit Patriz Ilg als Vertreter der Investorengemeinschaft und seinem Architekten geführt.

Die präsentierte Idee für eine Innenentwicklung des Ortsteils Hofen fand die Zustimmung der Stadtverwaltung, da mit der Belebung des brachliegenden Grundstücks die Schaffung neuen Wohnraums verbunden ist. Um das Bauvorhaben auf den Weg zu bringen, wurde das Bebauungsplanverfahren gestartet und im März 2018 konnte vom Gemeinderat der Aufstellungs- und Auslegungsbeschluss gefasst werden.

Im Dezember 2017 hat der Gemeinderat die Sozialquote für geförderten Wohnraum auf von der Stadt erworbe-nen Grundstücken beschlossen. Seit 2016 wurden erste Gespräche mit Vertretern der Investorengemeinschaft zur baulichen Entwicklung des Areals Dorfstraße 18 in Aalen-Hofen geführt.

Somit konnte die Erfüllung der Sozialquote nur im Wege der freiwilligen Selbstverpflichtung erfolgen. Dies hat die Investorengemeinschaft stets vehement abgelehnt. Weitere Einwirkungsmöglichkeiten auf die Investoren waren und sind nicht gegeben.

Ebenso steht die von Patriz Ilg kritisierte Ablehnung einer städtischen Förderung für den Abriss der Gebäude auf dem Hofener Grundstück in keinerlei Zusammenhang mit der nicht erfüllten Sozialquote, sondern bezieht sich auf die Kriterien für die städtische Förderung aus dem Innenentwicklungsfonds, die eine Bezuschussung ausschließen.

Um den Investoren Unterstützung zu ermöglichen, wurde auf Fördermittel aus dem Entwicklungsprogramm ländlicher Raum (ELR) hingewiesen und mit Unterstützung der Stadt ein Antrag Ende 2017 auf den Weg gebracht. Das Hofener Projekt wurde im Frühjahr 2018 in das Förderprogramm aufgenommen.

Die Stadt Aalen verwahrt sich gegen Behauptungen, dass Herr Ilg unter Druck gesetzt oder gar erpresst wurde. Zur Realisierung des Projekts wurden im Gegenteil größte Anstrengungen unternommen, um für den Ortsteil Hofen und seine Bürgerinnen und Bürger eine optimale Entwicklung zu ermöglichen. Da das Bauvorhaben die baurechtlichen Vorgaben erfüllt, hat die Investorengemeinschaft zwischenzeitlich die Baugenehmigung für das Projekt erhalten.

Patriz Ilg hat heute gegenüber der Stadtverwaltung im Rahmen der Gemeinderatssitzung erklärt, dass seine Äußerungen in der Schwäbischen Post irrtümlich wiedergegeben wurden.

© Stadt Aalen, 28.09.2018