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Ruine Kocherburg - Ausstellung von Fundstücken aus den Grabungen 2020

in den Vitrinen im Rathaus Unterkochen

In rund 1400 ehrenamtlichen Stunden wurde von der Initiative Ruine Kocherburg (INKO) gemeinsam mit den Mitarbeitern der Ostalb-Archäologie GbR die Nord-Ost-Ecke der Ruine vom Bewuchs und Schutt befreit und die jüngere Verfüllung im Bereich des Kellers wieder entfernt. Die vorgefundenen beachtlichen Mauern wurden vermessen und dokumentiert. Sie bestätigen im Wesentlichen die Aussagen und Schlussfolgerungen von Fabrikant Adolf Palm in dessen Grabungsbericht aus dem Jahre 1913.

(© Ortwein/Matzik)

Eine Vielzahl von verschiedenfarbig glasierten und unglasierten Tonscherben, Glasfragmenten und auch Exotisches wurden gefunden, die etwas über die Bewohner der Burg erzählen. Eine eindrucksvolle Auswahl davon ist aktuell in den Vitrinen im Foyer des Rathauses in Unterkochen zu sehen.

Die vom Landesamt für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart betreuten und durch das Land Baden-Württemberg bezuschussten Sicherungsarbeiten an den freigelegten Mauern werden im kommenden zeitigen Frühjahr 2021 durch ein spezialisiertes Fachunternehmen durchgeführt. Zeitlich parallel wird die INKO mit der Sicherung einiger Quermauern im Innenbereich der Ruine starten.

Für die Arbeiten an der Ruine sucht die INKO stets interessierte Helfer und Helferinnen, die mit Hacke, Schaufel oder auch Spachtel und Besen bei den notwendigen vorbereitenden Arbeiten unterstützen sowie in gleicher Weise bei den jährlich anfallenden Pflegemaßnahmen im Grünbereich des Ruinengeländes einen Beitrag leisten wollen. Ein anderes Tätigkeitsfeld ist das Studium alter Akten in den Archiven, das künftig verstärkt erfolgen soll.

(© Ortwein/Matzik)
(© Ortwein/Matzik)
von links nach rechts: Marcel Friedel, Artur Grimm, Dieter Matzik, Erich Holzwarth, Hans-Joachim Ortwein (© Ortwein/Matzik)
© Stadt Aalen, 09.11.2020