Die Gewässer Aalens

Lebensader Gewässer

Auf dem Bild ist die Aalquelle in Aalen zu sehen.
Aalquelle (© Atelier Sturm, Aalen)

Gewässer sind ein wichtiger Baustein der Landschaft und haben diese über Jahrmillionen geformt. Talübergänge sind nur aus der Flussgeschichte verständlich. Gewässer waren und sind aber auch für die Wasserversorgung und als Energielieferanten sowie als Basis für die Landschafts- und Artenvielfalt und den Erholungswert einer Region wichtig.

Wichtigkeit der Gewässer

Wasser ist Grundlage allen Lebens. Bäche, Flüsse, Seen, Feuchtgebiete und Meere sind Lebensraum einer Vielzahl von Pflanzen und Tieren und wichtige Bestandteile des Naturhaushaltes. Das Grundwasser ist Trinkwasserspender und Lebensraum zugleich.

Bach- und Flusslandschaften sind sehr wertvoll für die Natur, wenn sie in einem natürlichen Zustand sind. Dann können im Wasser und an den Ufern besonders viele Tier- und Pflanzenarten leben. Denn natürliche Flüsse und Bäche sorgen für eine große Artenvielfalt. An manchen Stellen fließt das Wasser schneller, an manchen langsamer. Manche Ufer sind steil, manche flach. Es gibt viele Tier- und Pflanzenarten, die auf diese unterschiedlichen Bedingungen spezialisiert sind. Natürliche Flusslandschaften sind aus verschiedenen Gründen auch für Menschen wertvoll. Bei hohem Wasserstand können sie viel Wasser aufnehmen und schützen so vor Überschwemmungen. Fruchtbare Felder in den Flussauen liefern Nahrung, Bäume am Ufer Holz. Wir müssen unsere Flüsse besser schützen – sowohl vor Verunreinigung durch Chemieabfälle als auch vor den Folgen des Klimawandels. 

Flussgeschichte der Region

Auf dem Bild ist das Gewässernetz von Rombach, Aal und Kocher in Aalen zu sehen.
Gewässernetz von Rombach, Aal und Kocher (© Landesamt für Geoinformation und Landentwicklung Baden-Württemberg)

Die Region um Aalen weist neben geologischer Relevanz auch einige Besonderheiten in Bezug auf ihre Flussgeschichte auf. Noch vor mehreren Millionen Jahren flossen Kocher, Jagst und Rems in die Donau (Urbrenz). Nach dem Einbruch des Oberrheingrabens zapfte der Neckar der Donau immer mehr Gewässer ab. Die früheren Flussrichtungen sind noch an den Richtungen beispielsweise von Lein, Rot und Rems zu erkennen.

Austrocknung der Flüsse

Zwischen 51 und 60 Prozent der Flüsse der Erde trocknen mindestens einmal im Jahr aus. Dieses Phänomen ist keineswegs nur auf Wüstengebiete und besonders trockene Regionen begrenzt. Bäche und Flüsse sind Teil des globalen Wasserkreislaufs, bedeutender Lebensraum für zahlreiche Arten, Wirtschaftsfaktor, Transportweg, Energielieferant und Erholungsort. Mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung lebt in der Nähe dieser Flüsse, die oftmals für die Wasserversorgung entscheidend sind. Von dem Problem der Austrocknung könnten in Zukunft noch weit mehr Menschen betroffen sein.

Wie können wir Flüsse und Bäche schützen?

Viele Menschen arbeiten als Freiwillige für den Schutz der Natur an Flüssen und Bächen. Zum Beispiel Mitglieder von Naturschutzorganisationen wie NABU oder BUND. Oft helfen sie, natürliche Bachläufe wiederherzustellen.

Rombach und Aal

Der Rombach fließt zunächst nach Süden, während der Sauerbach im Tal der Urrems von Westen kommt. Der Zusammenfluss dieser beiden Bäche ist quasi die „Aalquelle“, da der Bach ab hier den Namen Aal trägt. Die Aal fließt nach Osten bis das Wasser mit dem Kocher wieder den Weg nach Norden und dann nach Westen Richtung Neckar nimmt.