Gut leben und älter werden in Aalen

Die Gesellschaft und damit auch die Aalener Bevölkerung werden immer älter und der demografischen Wandel bringt eine Vielzahl an Herausforderungen mit sich, denen sich die Gesellschaft, insbesondere Landkreise, Städte und Kommunen, stellen müssen.
Die Stadt Aalen sieht hier eine Aufgabe und gleichzeitig die Chance, eine neue Kultur des Alterns zu entwickeln.

Zukunft gemeinsam schmieden – Senioren-, generationengerechtes Aalen 2035

Die Stadt Aalen macht sich auf den Weg. Unter dem Motto: Zukunft gemeinsam schmieden – Senioren-, generationengerechtes Aalen 2035 macht sich die Stadt Aalen die Herausforderungen des demografischen Wandels aktiv anzugehen. Die Grundlage hierfür bilden das seniorenpoltitische Gesamtkonzept des Landkreises (aus 2017) und der Gemeinderatsbeschluss im Februar 2017 zur Weiterentwicklung der  kommunalen Seniorenarbeit in Richtung Generationengerechtigkeit. 

Handlungsfelder aus dem seniorenpolitischen Gesamktkonzept aufgegriffen, diskutiert und einer Lösung zugeführt.

Zukunftsschmieden und Begleitgremium – zwei Gremien, die an einem Strang ziehen

Mit allen sozialen Akteuren und Partnern gilt es Antworten auf sich veränderte Bedürfnisse der unterschiedlichen Altersgruppen zu finden und die soziale Infrastruktur und Angebote in unserer Stadt daran auszurichten.  

Das Aalener Seniorenkonzept braucht ein Beteiligungsformat, um die Sichtweisen aus Wissenschaft, Kommunalpolitik und Praxis zusammenzubringen, und die kommunale Generationenarbeit zielgerichtet und erfolgreich zu steuern.

Die Zukunftsschmieden bearbeiten die seniorenrelevanten Themen sozusagen in eigener Sache aufgrund ihrer Zusammensetzung aus Betroffenen, Interessierten, Praktikerinnen und Praktikern. Die Ergebnisse der Zukunftsschmieden fließen in das Seniorenkonzept der Stadt Aalen ein. Das Begleitgremium wird in diesen Planungs-, Entwicklungsprozess eingebunden. Es berät die Stadt Aalen und den Gemeinderat und spricht Empfehlungen aus. 
 

Zukunftsschmieden

Den Startschuss für die Zukunftsschmieden bildete der Fachtag der Stadt Aalen im März 2019  mit der Überschrift: Älter werden aktiv gestalten – Generationengerechtes Aalen 2035“. Am Ende des Fachtages hatten die Teilnehmer die Möglichkeit sich für die Weiterarbeit an den Themen zu melden. So entstand eine sehr bunt zusammengesetzte, interessierte und motivierte Gemeinschaft. Die Zukunftsschmieden verständgite sich auf Leitsätze der gemeinsamen Arbeit (Bild) und behandleten Themen wie bürgerschafltiches Engagement und Vereinsamung – Orte der Begegnung schaffen.

Die Corona-Pandemie bremste allerdings die Arbeit der Zukunftsschmieden aus. Eine Fortsetzung der Arbeit der Zukunftsschmieden wird in den Workshops der Konferenz „Gut leben und älter werden in Aalen“ stattfinden.

Begleitgremium

Das Aalener Seniorenkonzept braucht ein Beteiligungsformat, um die Sichtweisen aus Wissenschaft, Kommunalpolitik und Praxis zusammenzubringen, und die kommunale Generationenarbeit zielgerichtet und erfolgreich zu steuern.

Die Einberufung eines Begleitgremiums „Zukunft gemeinsam schmieden – Senioren-,generationengerechtes Aalen 2035“ ist das Instrument für die Steuerung und  Begleitung des Planungsprozesses der kommunalen Seniorenarbeit.

Das arbeitsfähige Begleitgremium besteht aus maximal 15 Mitgliedern. Es setzt sich zusammen aus:

  • Oberbürgermeister – mit Vorsitz und Stellvertretenden Sozialbürgermeister
  • Amt für Soziales, Jugend und Familie – Amtsleitung und Sachgebietsleitung kommunale Seniorenarbeit
  • Vertreter der Fraktionen – jede Fraktion benennt 1 Vertreter
  • Stadtseniorenrat – Vorsitzender oder ein von ihm benannter Vertreter
  • Liga der freien Wohlfahrtspflege für den Ostalbkreis – benennt 2 Vertreter
  • Landratsamt Ostalbkreis – Dezernent für Arbeit, Jugend, Soziales oder ein von ihm benannter Vertreter
  • Vertreter der großen Kirchengemeinden

Konferenz „Gut leben und älter werden in Aalen“

Das Ministerium für Soziales und Integration startete den Förderaufruf „Kommunale Pflegekonferenzen Baden-Württemberg – Netzwerke für Menschen“. 
Für den Ostalbkreis stellte das Landratsamt einen Förderantrag. Die beiden Städte Aalen und Schwäbisch Gmünd entschlossen sich zur interkommunalen Kooperation und stellten ebenfalls einen gemeinsamen Antrag.  Erfreulicherweise wurden beide Anträge angenommen und aufgrund der besonderen Zusammenarbeit wurden die Pflegekonferenzen des Landkreises und der Städte Aalen und Schwäbisch Gmünd als Pilotstandort ausgewählt.

Die Städte Aalen und Schwäbisch Gmünd sind bereits im Aufbau einer Senioren- und Generationenarbeit und sehen Kommunalen Pflegekonferenzen als einen wichtigen Impuls zur Stärkung und Förderung des Quartiersgedanken. Aufgrund des demografischen Wandels und dem Wunsch der älterwerdenden Generation möglichst lange zuhause verbleiben zu können, steigt auch die Nachfrage und der Bedarf an wohnortnaher Versorgung. Um innovative Konzepte entwickeln zu können, die eine wohnortnahe Versorgung sicherstellen, ist eine Hinwendung zu einer kleinräumigen, sozialraumbezogenen Planung Voraussetzung. Nur so können die spezifischen Probleme und Bedarfslagen der Städte und ihrer Teilorte angemessen berücksichtigt werden.
Aus diesem Grund wurden für die Stadt Aalen 4 Workshop-Gruppen eingeteilt:

  1. Kernstadt mit Hofherrnweiler und Unterrombach (Q 1 – Q 7 + Q 17)
  2. Härtsfeld (Q 8 – Q 10)
  3. Welland (Q 11- Q 12)
  4. Wasseralfingen/Hofen (Q 13 – Q 16)


Das Projekt läuft bis Juni 2022  In dieser Zeit müssen sich die Workshop Gruppen mindestens zweimal treffen und sich mit folgenden Fragestellungen auseinandersetzen: 

  • Entwicklung kleinräumlicher, sozialraumbezogener Quartiersarbeit
  • Initiierung von Sorgenden Gemeinschaften
  • Stärkung des Ansatzes für ein „gut alt werden zuhause in den eigenen vier Wänden“ bezogen auf Sorge und Pflege (nach dem 7. Altenbericht)

Der erste Durchlauf der Workshops wird im Juli 2021 stattfinden, in enger Abstimmung mit den Ortsvorsteher*innen.
Für die Stadt Aalen gilt der Grundsatz: die Seniorin/der Senior als Expert*in in eigener Sache. Deshalb werden alle interessierten Bürger*innen eingeladen, und Personen, die im Bereich Senior*innen, in den Handlungsfeldern Wohnen, Pflege, Mobilität, Ehrenamt, Gesundheit, Teilhabe und Erwerb digitaler Kompetenzen hauptamtlich und ehrenamtlich engagiert sind.