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Remsbahn fährt ab 2019 im Halbstundentakt nach Stuttgart

Am vergangenen Freitag kam aus dem Stuttgarter Verkehrsministerium die frohe Kunde, dass ab 2019 die Regionalexpresszüge – künftig Metropolexpresszüge – im täglichen Halbstundentakt zwischen Aalen und Stuttgart verkehren werden. „Das ist ein echter Glückstag für Aalen“, freute sich Oberbürgermeister Rentschler. „Damit sind wir unserem Ziel einer nachhaltigen und umweltverträglichen Verkehrsentwicklung einen Riesenschritt näher gekommen.“ Gemeinsam mit Landrat Klaus Pavel, den Bürgermeisterkollegen Adrian Schlenker aus Mögglinen und Jürgen Stempfle aus Böbingen sowie dem Direktor des Regionalverbandes Ostwürttemberg, Thomas Eble und Verkehrsdezernent Thomas Wagenblast, konnte Oberbürgermeister Thilo Rentschler beim Verkehrsministerium
die Halbstundentaktung bis nach Aalen verhandeln.

Bahnhalt "West"
Bahnhalt "West" (© Stadt Aalen)

„Die Entscheidung für einen Halbstundentakt zwischen Aalen und Stuttgart ist ein wichtiger Standortfaktor für Aalen und die gesamte Region Ostwürttemberg. Damit bekommen die anstehenden Projekte für die Hochschul-Entwicklung, die Wirtschaftsunternehmen der Region und auch der Wohnungsbau in Aalen nochmals kräftigen Rückenwind“, sagte Rentschler bei der Bekanntgabe des Verhandlungsergebnisses.


Bisher hatte das Land außerhalb der Hauptverkehrszeiten eine Weiterführung der Halbstundentaktung von Stuttgart über Schwäbisch Gmünd hinaus bis nach Aalen abgelehnt und sich auf die zu geringe Fahrgastauslastung unter 5.000 Personen pro Tag in diesem Abschnitt der Remsbahn berufen. Dieser Standpunkt fand auch Niederschlag in der 2015 erfolgten Ausschreibung der Stuttgarter Netze, zu der auch die Remsbahn gehört.
„Ich bin überzeugt, dass dieses Angebot die Fahrgastzahlen ansteigen lassen. Wir liegen jetzt nur knapp darunter“, resümierte Rentschler und verwies auch auf die ab 2019 eingesetzten neuen Waggons mit Klimaanlage, Fahrradabstellflächen, kostenlosem W-Lan und barrierefreiem Zugang, davon versprechen sich alle Beteiligten eine weitere Steigerung der Fahrgastzahlen.

Finanzierung

Die Mehrkosten der durchgängigen Halbstundentaktung sollen sich das Land und der Ostalbkreis im Verhältnis zwei Drittel zu einem Drittel teilen, zu den Mehrkosten in Höhe von 900.000 Euro müssen 300.000 Euro aus dem Kreishaushalt beigesteuert werden. Sollten wie erwartet die Fahrgastzahlen ansteigen, wird neu verhandelt. Allein das Besucheraufkommen aufgrund der 2019 anstehenden Remstalgartenschau, dürfte das erforderliche Plus bei den Fahrgastzahlen bringen, davon sind alle Beteiligten überzeugt.

Zusätzlicher Bahnhalt Aalen-West

Die Stadt Aalen möchte bis 2019 den Ausbau des bereits im Verkehrsentwicklungsplan angedachten zusätzlichen Bahnhalte Aalen-West forcieren. Die Baukosten werden auf 2,0 bis 2,5 Mio. Euro geschätzt.


OB Rentschler stellte erste Studien für einen „Weststadt-Bahnhof“ vor und verweist auf das Fahrgastpotenzial, das sich aus den rund 9.000 Einwohner zählenden Teilorten Hofherrnweiler und Unterrombach generieren ließe, dazu kommt noch Fachsenfeld mit weiteren 3.600 Einwohnern. Das anliegende Industriegebiet West mit zahlreichen Unternehmen würde ebenfalls von einem Bahnhalt West profitieren können.

© Stadt Aalen, 28.03.2018