Mit Hilfe einer Stahlmanschette soll die stark geschädigte nord-westliche Stütze des Aussichtsturms stabilisiert werden.
Rudolf Ribarek vom Ingenieurbüro Ohligschläger/Ribarek/Roll hat diesen pragmatischen Lösungsvorschlag erarbeitet, so dass der vor fast dreißig Jahren erbaute Holzturm nach der Reparatur problemlos für rund fünf Jahre weitergenutzt werden kann. Das Ingenieurbüro wurde mit der statischen Berechnung der Stützkonstruktion beauftragt und hat zwischenzeitlich zusammen mit einem Prüfingenieur das Go für die geplante Sicherungsmaßnahme gegeben. „Die Idee eine Stahlstütze einzubauen, ist eine simple und doch genial einfache Lösung, um die Standsicherheit des Turms zu gewährleisten, auch wenn es mal stärker winden oder gar stürmen sollte“, bestätigen die Statiker Ribarek und Roll. Der zum Einsatz kommende Stahl biete im Gegensatz zu den vorhandenen Holzstützen die Gewähr, dass kein weiterer Schädlingsbefall durch Ameisen oder Pilze die Statik der Holzkonstruktion gefährden könne.
Schon im vergangenen Herbst hatte eine Begutachtung der hölzernen Turmstützen durch einen Holzexperten ergeben, dass zum bereits festgestellten Befall durch Ameisen noch eine weitere Zersetzung der nord-westlichen Holzstütze durch einen Pilz hinzugekommen war. Der Turm musste deshalb aus Sicherheitsgründen für den Besucherverkehr geschlossen werden. Um die Standsicherheit weiterhin gewährleisten zu können, müssen nun die Lasten und Kräfte von der geschädigten Holzstütze auf die neue Stahlstütze übergeleitet werden.
Mit der Herstellung der neuen Stahlstütze wurde eine Schlosserwerkstatt beauftragt, die für die passgenaue Einzelanfertigung rund vier Wochen Arbeitszeit veranschlagt hat. Berücksichtigt werden müssen die aktuell weltweit bestehenden Lieferengpässe für Stahl.
Voraussichtlich Mitte Juli soll die Stütze dann vor Ort am Aalbäumle montiert und angepasst werden. Mit der Fertigstellung wird bis Ende Juli gerechnet, so dass der Turm voraussichtlich ab Anfang August wieder für den Besucherverkehr freigegeben werden kann.
