Das Stadtoval ist das wichtigste Stadtentwicklungsprojekt der kommenden zehn Jahre. Am Dienstag, 19. Mai 2015 hatte die Stadt Aalen zu einer Informationsveranstaltung in die Max-Eyth-Halle eingeladen und viele Interessierte waren gekommen, um sich zu informieren, offene Fragen zu klären und Anregungen oder Vorschläge in die weiteren Planungen einzubringen.
"Ich freue mich über die große Resonanz und begrüße Sie alle als Botschafter für das Quartier. Es ist uns sehr wichtig, die Bürgerinnen und Bürger über dieses für die Stadt Aalen so wichtige Projekt zu informieren und an der Planung zu beteiligen. Das Projekt ist eine Herausforderung nicht nur für die Stadtplaner. Ich bin überzeugt, dass hier im Herzen der Stadt ein tolles Quartier entstehen wird" betonte Oberbürgermeister Thilo Rentschler eingangs.
An vielen Stellen in der Stadt sei es gelungen, Konzepte zu entwickeln und insgesamt wird in den nächsten zehn Jahren eine halbe Milliarde Euro in Aalen investiert. Auch in der Umgebung des Stadtovals ist einiges auf dem Weg: der künftige Hauptbahnhof Aalen wird für mehrere Millionen Euro barrierefrei ausgebaut, das Quartier am Stadtgarten befindet sich bereits im Bau und der Rötenberg soll mit einem Konzept für 170 Wohneinheiten eine Aufwertung mit guter sozialer Durchmischung erhalten. Auf dem Stadtoval hat Investor Roman Wirtz den Lokschuppen als historisches Erbe erhalten und Lofts eingebaut. Die Eröffnung findet in Kürze statt.
Kernstück der Entwicklung wird der Kulturbahnhof sein. Ein Realisierungswettbewerb wurde ausgelobt und das Preisgericht tagt am 24. September. Dann entscheidet der Gemeinderat, ob und in welcher Art und Weise dieses neue Kulturzentrum in historischen Mauern gebaut wird.
Die Wegebeziehungen spielen bei der Planung eine wichtige Rolle und der Zugang zu den östlichen Siedlungsbereichen soll generell verbessert werden. Die Innenstadt soll zu Fuß und mit dem Rad besser erreichbar werden. Dazu wurden mehrere Architekturbüros mit Machbarkeitsstudien für einen Steg über die Gleise beauftragt. Daneben sind mehrere Büros dabei, Möglichkeiten für die Steigerung der Attraktivität der Unterführungen zu prüfen.
Erste Bürgermeisterin Jutta Heim-Wenzler erläutert die Geschichte des Quartiers. Das Gebiet werde zur Zeit entsiegelt und der Bebauungsplan liegt öffentlich aus.
Stadtplaner Karl Haag vom Büro Wick + Partner, Stuttgart, erläutert den aktuellen Rahmenplan für das Stadtoval. Das Büro hat beim Städtebaulichen Wettbewerb 2010 den ersten Preis gewonnen. Er betont, dass das Stadtoval ein Wohnstandort von besonderer Qualität ist. Es liegt zentral in der Stadt und ist verkehrlich sehr gut erschlossen. Die Kernpunkte des städtebaulichen Entwurfes sind:
OB Rentschler bedankte sich bei allen für die vielfältigen Impulse und Anregungen sowie vor allem die Fragestellungen, die aufgeworfen wurden. Er sicherte zu, diese mit den Antworten aufzubereiten und zu veröffentlichen. „Es liegen noch viele Etappen vor uns und es wird eine weitere Informationsveranstaltung folgen. Das ehemalige Baustahlgelände ist eine Brachfläche und ich freue mich, wenn wir diese Wunde in der Stadt Stück für Stück heilen können. Die Freude sollte überwiegen, dass wir hier an zentraler Stelle gestalten können – für Wohnungsbau, Dienstleistung, Kultur, Grünflächen und Verkehr.“
Für die Bürgerschaft bestand die Möglichkeit, sich an drei "Themeninseln" mit städtischen Beschäftigten und Experten auszutauschen und eigene Vorschläge und Fragen mitzuteilen. Folgende Themen wurden dabei unter anderem angesprochen:
Städtebaulicher Entwurf und Bebauungsplan
Verkehr und Vernetzung
Freiraumgestaltung und Kulturbahnhof