Fotoausstellung: Unter aller Augen – Fotos von Claudia Schmid

Gewalt an Frauen ist allgegenwärtig. Ob in Asien, Afrika, Bangladesch, Benin, aber auch mitten in Deutschland. Dies belegt Claudia Schmid, Filmregisseurin und Künstlerin, in eindrücklichen Bildern und einem aufwühlenden Dokumentarfilm. Bereits im Dezember war geplant die Ausstellung sowie den Film „Unter aller Augen“ zu zeigen. Beides musste wegen Corona verschoben werden. Um die Fotos dennoch zeigen zu können, hängen diese bis zum 14. Februar direkt in den Fenstern von Galerie und Foyer des Rathauses.

Fotoausstellung: Unter aller Augen ? Fotos von Claudia Schmid
Fotoausstellung: Unter aller Augen ? Fotos von Claudia Schmid (© Claudia Schmid)

Die Bilder entstanden während der Arbeit zu ihrem Dokumentarfilm "Unter aller Augen". Dieser Film taucht ein in die Lebenswelt von Frauen, die schlimmster Gewalt ausgesetzt waren und die sich freigekämpft haben. Claudia Schmid reiste um die ganze Welt und traf Frauen, die Opfer von Gewalttaten wurden. Sie erzählen von ihren persönlichen Erlebnissen und geben zugleich allen Betroffenen eine Stimme, denen der Mut fehlt, sich zu wehren. Ganz wichtig war der Künstlerin die gemeinsam zugrunde liegende Struktur der Gewalt herausarbeiten, um den Kern ihrer Ursachen und Zusammenhänge in der Gesellschaft zu verdeutlichen: „Ohne selbstverständlich gelebte Gleichberechtigung für beide Geschlechter auf allen Ebenen, wird die Gewalt kein Ende nehmen. Ich halte deshalb ein gesellschaftliches Umdenken für dringend notwendig.“ 

Fotoausstellung: Unter aller Augen ? Fotos von Claudia Schmid
Fotoausstellung: Unter aller Augen ? Fotos von Claudia Schmid (© Claudia Schmid)

Claudia Schmid wurde in Köln geboren. Nach dem Studium von Musik und darstellender Kunst in Wien studierte Bildhauerei, Malerei und Konzeptkunst. Ab 1991 begann Claudia Schmid als Filmautorin und Regisseurin zu arbeiten mit dem Schwerpunkt Bildende Kunst und Künstlerportrait und hat im Laufe der Jahre 15 Dokumentationen realisiert.

Die Ausstellung ist eine Kooperation vom Amt für Chancengleichheit, Soroptimist International Club Aalen/Ostwürttemberg und dem Kulturamt Aalen.

© Stadt Aalen, 02.02.2021