Am Sonntag, 18. Oktober 2015 findet von 11 bis 17 Uhr ein archäologischer Experimentiertag im Limesmuseum statt.
Interessante Archäologische Experimente, Versuche und Mitmachaktionen führen in die geheimnisvolle Welt der Antike. Mit dabei sind bekannte Archäotechniker, Museumspädagogen und Experimentalgruppen aus ganz Süddeutschland.
Feuerschlagen, Schmiedevorführungen, Bronzeguss, Pfeil- und Bogenschießen, Katapult- und Onagertest, Knochenschnitzen, Wollefärben, Emaillieren, Kräuter und Speisen der Antike, antike Vermessung, Filmprogramm und Sonderführungen, zahlreiche Mitmachaktionen.
• Römische Pfeilgeschütze im Experiment mit der LEG VIII AVG unter Alexander Zimmermann
• Vorführungen der Numerus Brittonum aus Welzheim
• Knochenschnitzerei mit Astrid Dingeldey
• Arbeitsgemeinschaft Historisches Handwerk unter Juliane Schwartz, Rekonstruktionen römischer Funde: Lavezgefäße, Waffen, Korbflechtarbeiten, Textilhandwerk
• Aktionen der Alamannengruppe Raetovarier
bei schönem Wetter: Speerwerfen, Pfeil- und
Bogenschießen, plus: Holzbearbeitung, Kräuterwissen, Fladenbrote usw.
• Vorführung: Emaillieren von Fibelrohlingen, mit Archäotechniker Markus Gruner
• Die römische Schmiede in der Reiterbaracke wird durch Uwe Glowienke in Betrieb genommen.
• Thema Römische Reiterei mit Jan Rehder
• Römische Vermessungstechnik mit Dr. Georg Zemanek
• Spannendes museumspädagogisches Programm mit verschiedenen Stationen: Römische Spiele, Leder punzieren, römische Kleidung und Frisuren, Reitermasken anfertigen, Truppenfahne entwerfen.
Hierbei wirken Schüler des Ernst-Abbe-Gymnasiums Oberkochen mit.
Ab 12 Uhr im Museumsinnenhof, auch mit herzhaften Genüssen wie Fladenbrot etc.
Limesmuseum Aalen, St. Johannstr. 5, 73430 Aalen,
Telefon: 07361 528287-0, www.limesmuseum.de
Die Gruppe „Historisches Handwerk“, unter Leitung von Juliane Schwartz vom Römer- und Bajuwarenmuseum Kipfenberg, nimmt am diesjährigen Archäologischen Experimentiertag im Limesmuseum am Sonntag, 18. Oktober teil. Florian Peterandl, einer der Beteiligten, hat einen außergewöhnlichen Handwerkszweig wiederbelebt. Er drechselt Stein, sog. Lavez- efäße. Im Folgenden beschreibt er kurz, was es damit auf sich hat:
Was ist Lavez?
Das ist Speckstein - ich mache die Gefäße genau wie in der Römerzeit aus Schweizer Speckstein - und dort nennt man das Lavez.
Wie sind Sie auf die Idee gekommen?
Als Steinmetz beschäftige ich mich natürlich auch mit den historischen Sachen aus Stein und so bin ich auch auf die Lavezgefäße in den römischen Museen gestoßen.
Diese nachzuformen hat mich gereizt und ich habe mir eine Steindrechselbank dafür gebaut.
Was macht man mit Lavezgefäßen?
Die Töpfe gab es in jeder Größe und sie wurden zum Kochen genommen. Speckstein speichert die Hitze fantastisch und verhält sich neutral gegenüber allen Zutaten, im Gegensatz z.B. zu Eisenkesseln.
Am Archäologischen Experimentiertag kann man nun Florian Peterandl live beim Drechseln zusehen und die Ergebnisse bewundern. Diese und weitere spannende Techniken erhöhen, neben vielen anderen Vorführungen und Aktionsprogrammen, den Reiz dieser Veranstaltung, die auf dem Gelände des Limesmuseums im Archäologischen Park am UNESCO-Welterbe von 11 bis 17 Uhr statt findet.
