Kulturbahnhof nimmt Fahrt auf

Gemeinderat beschließt Vorgaben und Raumprogramm für den Realisierungswettbewerb

Der Gemeinderat hat am Donnerstag, 19. März bei einer Gegenstimme die Vorgaben und das Raumprogramm für den Realisierungswettbewerb zum Kulturbahnhof beschlossen. Insgesamt 15 Büros sollen Planungsvorschläge für die Ausgestaltung der Einrichtung auf dem Stadtoval ausarbeiten. Die Anregungen und Verbesserungsvorschläge aus dem Gemeinderat für das geplante EU-weite Verfahren sind aufgenommen worden. Bereits im Technischen Ausschuss und im Kultur-, Bildungs- und Finanzausschuss waren die Beschreibung der Wettbewerbsaufgabe und das Raumprogramm intensiv beraten worden.

Das geplante Kulturzentrum „Kulturbahnhof“, das aus dem ehemaligen Bahnausbesserungswerk und dem ehemaligen Bahnverwaltungsgebäude entstehen soll, soll zum Herz des Stadtovals werden. In diesem Gebäude finden neben dem Theater der Stadt Aalen die städtische Musikschule, das Kino am Kocher und auch die Spiel- und Theaterwerkstatt Ostalb e.V. eine neue Heimat. Darüber hinaus sollen Vereine die Möglichkeit zur Nutzung der Räumlichkeiten für ihre Versammlungen und  auch für Veranstaltungen erhalten. Eine leistungsfähige Gastronomie ist ebenfalls vorgesehen. Das Raumprogramm wurde mit den zukünftigen Nutzern des Kulturbahnhofs abgestimmt. Dazu wurden rund 250m² an „freier“, nicht fest verplanter Dispositionsfläche, für weitere potentielle Nutzer eingeplant. Insgesamt sollen rund 5.000 m² an Nutzfläche entstehen.

Wettbewerbsverfahren

15 Teilnehmer können sich an dem Wettbewerb beteiligen, davon sind fünf vorab ausgewählt worden. Dies sind

  • Ackermann und Raff, Stuttgart
  • Delugan Meissi, Wien
  • Isin architekten Generalplaner Projekt GmbH
  • LRO Lederer Ragnarsdottir Oei GmbH + Co.KG
  • ARGE Liebel/Ärchitekten, Aalen und Haas Cook Zemmrich Studio 2050, Stuttgart

Die weiteren zehn Wettbewerbs-Teilnehmer werden aus den eingegangenen Bewerbungen durch das Los bestimmt. Um diese Plätze können sich Büros aus ganz Europa bis zum 23. April 2015 bewerben. Ein Preisgericht bestehend aus Sach- und Fachpreisrichtern wird am 25. September 2015 über diese Bewerbungen beraten. Dem Gremium gehören renommierte Architekten an, des weiteren werden Oberbürgermeister Thilo Rentschler, Vertreter des Gemeinderats und erste Bürgermeisterin Jutta Heim-Wenzler dabei sein. Für die ersten vier Plätze ist ein Preisgeld von insgesamt 90.000 Euro angesetzt.

Der Gemeinderat billigte die von der Verwaltung vorgeschlagenen Beurteilungskriterien für die Wettbewerbsauswahl, wie planerische Idee, innenräumliche Qualität, Erfüllung des Nutzungsprogramms und der funktionalen Anforderungen, Flexibilität des Entwurfs im Hinblick auf mögliche Erweiterungen sowie der Kosten und Wirtschaftlichkeit. Alle Wettbewerbsarbeiten  werden im Anschluss an die Preisgerichtssitzung ausgestellt.

Bereits im November vergangenen Jahres hat der Gemeinderat beschlossen, einen nicht offenen Realisierungswettbewerb auszuschreiben, um mehrere Vorschläge zur architektonischen Gestaltung und –nutzung  zu erhalten.

Hierfür hatte die Stadt eine detaillierte Aufgabenbeschreibung und das Raumprogramm vorgelegt.
Zur fachlichen Begleitung des Verfahrens wurde das Stuttgarter Büro StadtLand Plan GmBH verpflichtet.

© Stadt Aalen, 02.01.2015